Harzer Naturistenstieg
Der Harzer Naturistenstieg ist ein Rundweg, auf dem Anhänger der Freikörperkultur auf ihre Kosten kommen. Er ist Deutschlands ältester Nacktwanderweg und verläuft im Tal der Wipper im südlichen Teil des Mittelgebirges.
Harzer Naturistenstieg: Nacktwandern seit 2009
Obwohl der Harzer Naturistenstieg der älteste offiziell ausgewiesene Nacktwanderweg Deutschlands ist, ist seine Geschichte überschaubar. Im Jahr 2008 hatte der Betreiber des Campingplatzes Dankerode die Idee zu diesem Projekt. Ein Jahr später wurde der mehr als 10 km lange Rundwanderweg als Naturistenstieg ausgeschildert. Zuvor wurden Anpassungen vorgenommen, damit sich FKK-Fans auf dem Wanderweg wohlfühlen. Brennnesseln und Dornengestrüpp wurden entfernt, denn niemand schlägt sich gern mit nackter Haut durch das Unterholz. Ende Mai 2010 wurde der Naturistenstieg offiziell freigegeben. Der Initiator zog sich wenig später aus dem Projekt zurück. Nicht alle Gäste des Campingplatzes waren von der Idee begeistert und das Wegbleiben zahlreicher Dauercamper führte letztendlich zu dieser Entscheidung.
Nacktwandern im Tal der Wipper
Deutschlands ältester Nacktwanderweg befindet sich im Südharz. An der Talsperre Wippra liegt der Startpunkt. Nacktwanderer lassen auf dem bewachten Parkplatz das Auto und die Kleidung zurück und begeben sich auf die 13 km lange Rundwanderung. Über die genaue Länge existieren widersprüchliche Angaben, da einige Wanderer Abkürzungen nutzen und im Lauf der Jahre einige Verzweigungen entstanden sind. Bei sonnigem Wetter dürfen Kopfbedeckung und Sonnenmilch nicht fehlen.
Wippra ist ein Harz-Dorf mit rund 1.400 Einwohnern. Wanderer trifft man nur selten und wenn werden diese vorgewarnt. "Willst Du keine Nackten sehen, darfst Du hier nicht weiter gehen" lautet die Aufschrift auf einem Schild neben dem Wanderparkplatz. Das Erkennungszeichen für den Harzer Naturistenstieg ist der Buchstabe "N", der von einem gelben Kreis umschlossen wird. Wer nicht mit dem eigenen Auto zu einem Urlaub in einer Ferienwohnung im Harz anreist, kann mit der Bahn von Klostermansfeld nach Wippra fahren. Allerdings müssen Sie in diesem Fall noch sechs Kilometer in voller Wanderkleidung bis zum Startpunkt zurücklegen.
Naturgenuss ohne Kleidung
Wer mit dem Nacktwandern etwas Anrüchiges verbindet und bei den Anhängern der Freikörperkultur einen Hang zur Provokation vermutet, wird auf dem Harzer Naturistenstieg eines Besseren belehrt. Keineswegs handelt es sich bei den Nacktwanderern um Personen, die sich ungefragt vor Unbeteiligten entblößen. Auf dem Naturistenstieg geht es um Naturgenuss ohne störende und verschwitzte Kleidung am Körper. Ohnehin gibt es beim Nacktwandern bestimmte Regeln zu beachten, die von der Autorin Nicole Wunram in ihrem Buch "Nacktwandern" folgendermaßen beschrieben werden: "Provokante Positionen und sexuelle Handlungen haben nichts mit Nacktwandern zu tun und können strafrechtlich verfolgt werden."
Eindeutige Rechtslage
Auf dem Harzer Naturistenstieg muss kein Nacktwanderer Befürchtungen haben, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Die Rechtslage ist eindeutig und FKK-Anhänger können bedenkenlos ohne Kleidung durch die Harzer Mittelgebirgslandschaft wandern. Allerdings besteht keine Pflicht, die Hüllen fallen zu lassen. Das heißt, dass auch "Textil-Wanderer" Deutschlands ältesten Nacktwanderweg nutzen können. Neugierige Fragen werden selten gestellt, gänzlich ausgeschlossen ist es jedoch nicht. Grundsätzlich empfiehlt es sich, zurückhaltend zu agieren, provokante Posen zu vermeiden und Belehrungen auf der einen wie auf der anderen Seite zu vermeiden.
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