Schlösser im Harz
Sie wurden im Stil der Renaissance, des Barock und des Historismus errichtet und ziehen Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet an: Schlösser im Harz. Wir stellen Ihnen die reizvollsten Schlösser im Kurzporträt vor und klären über die Besonderheiten der Baudenkmäler auf.

Schlösser Harz - Schloss Wernigerode
Schloss Wernigerode
Wie ein verwunschenes Märchenschloss wirkt das Schloss Wernigerode mit seinen Türmchen, Zinnen und Erkern aus der Ferne. Einst als Höhenburg im 12. Jahrhundert errichtet wurde es später im Stil der Spätgotik, der Renaissance und des Barock umgebaut. Das heutige Aussehen erhielt das Schloss im 19. Jahrhundert. Baumeister Carl Frühling ließ die gesamte Anlage im Stil des Historismus umgestalten. Zahlreiche Veranstaltungen finden das ganze Jahr hindurch auf dem Gelände des Schlosses Wernigerode statt. Neben Walpurgisfeier und Ritterfest ziehen die Wernigeröder Schlossfestspiele zahlreiche Besucher an. Hinter den dicken Mauern befindet sich darüber hinaus eine Außenstelle des Standesamtes. Der Traum von einer Märchenhochzeit im Märchenschloss wird in Wernigerode wahr.
Großes Schloss Blankenburg
Das Große Schloss Blankenburg thront weithin sichtbar auf dem 305 m hohen Blankenstein über der Harz-Stadt Blankenburg. Im 12. Jahrhundert wurde das Schloss als mittelalterliche Burgfeste errichtet und zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Barockstil umgebaut. Einst residierten die Braunschweiger Herzöge in dem größten noch erhaltenen Welfenschloss. Heute wird der Innenhof von einem dreigeschossigen Gebäudekomplex eingerahmt, zu dem die Schlosskapelle mit dem eindrucksvollen Kreuzgewölbe gehört. Die Kamine und Öfen in den Innenräumen stammen größtenteils aus dem 17. Jahrhundert. Der Graue Saal wird unter anderem für standesamtliche Trauungen genutzt.
Kleines Schloss Blankenburg
Nur einen Steinwurf vom Großen Schloss Blankenburg entfernt, liegt das Kleine Schloss am östlichen Hang des Burgberges. Der Fürst von Blankenburg ließ das Rokoko-Schloss im Jahr 1725 für seine Ehefrau erbauen. Ursprünglich diente es als Gartenhaus und Orangerie. Heute ist in den Innenräumen das städtische Museum von Blankenburg untergebracht. Südlich vom Kleinen Schloss erstrecken sich die Blankenburger Schlossgärten. Sie tragen typische Merkmale einer barocken Gartenanlage, die eher zum Lustwandeln und weniger zur Pflanzenzucht geeignet war. Einst erhob sich das Lustschloss Luisenburg an prominenter Stelle, doch es wurde bereits im Jahr 1945 abgetragen.
Schloss Allstedt
Schloss Allstedt ist ein mittelalterlicher Prachtbau mit einer ganz besonderen Vergangenheit. Erbaut wurde das altehrwürdige Gemäuer als Königspfalz der Ottonen. Angehörige des sächsischen Adelsgeschlechts regierten im 10. und 11. Jahrhundert das ostfränkisch-deutsche Reich. Der Umbau der Pfalz zu einem barocken Schloss erfolgte ab dem späten 17. Jahrhundert. Mittelalterliche Architektur können Sie in der Kernburg bewundern. Der Wohnturm stammt aus dem 14. Jahrhundert. Schloss Allstedt ist eine Dreiflügelanlage, die von einer Schildmauer vor Eindringlingen geschützt wurde. Auf dem Gelände der Vorburg befindet sich ein Gastronomiebetrieb mit Biergarten. Bereits Johann Wolfgang von Goethe begeisterte sich für das Schloss. Der Dichter hielt sich zwischen 1776 und 1802 mehrfach in Allstedt auf.
Schloss Herzberg
In Herzberg im Harz lädt die größte Schlossanlage Niedersachsens zu einem Besuch ein. Schloss Herzberg wurde ursprünglich als mittelalterliche Burg errichtet und ab 1510 als Schloss wieder aufgebaut. Über 700 Jahre befand sich die Anlage im Besitz der Welfen. Auffällig ist die Fachwerkbauweise, in der der gesamte Komplex errichtet wurde. Schloss Herzberg verfügt über 180 Zimmer, einen Torturm und einen Schlossturm. Die drei Obergeschosse des Schlossturmes bestehen ebenfalls aus Fachwerk. Hinter den Mauern finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Große Anziehungskraft auf Besucher üben die Herzberger Schlosskonzerte im Rittersaal und die Herzberger Schlossvorträge aus.
Schloss Sondershausen
Schloss Sondershausen zählt zu den prächtigsten Schlössern im Harz. Bis 1918 residierten hier die Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen. Das Gebäude blickt auf eine rund 800-jährige Baugeschichte zurück. Das klassizistische Aussehen erhielt der Bau im 19. Jahrhundert. Im Renaissanceflügel ist noch der Kern der mittelalterlichen Burg zu erkennen. Ein eindrucksvolles Architekturmerkmal ist die große Freitreppe, die direkt auf den Marktplatz der Stadt Sondershausen führt. Umgeben wird die Anlage von einem 30 Hektar großen Park, der im Stil eines französischen Lustgartens angelegt wurde.
Schloss Stolberg
Stolberg ist eine Gemeinde im südlichen Teil des Harzes, deren ganzer Stolz das gleichnamige Schloss ist. Erbaut wurde die Anlage um das Jahr 1200. Von der einstigen Burg ist heute nicht mehr viel zu erkennen. Lediglich der Rundturm blieb im Verlauf der Jahrhunderte weitestgehend unverändert. Das heutige barocke Aussehen erhielt das Schloss zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Das klassizistische Große Empfangszimmer und der Rote Saal wurden nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel umgebaut. Bis 1945 befand sich der Prunkbau im Besitz der Fürsten von Stolberg-Stolberg. Heute ist das Schloss ein touristisches Zentrum und in einem Trakt ist ein Museum untergebracht.
Schloss Harzgerode
Am westlichen Rand der Stadt Harzgerode erhebt sich das gleichnamige Schloss. Im Jahr 1326 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Das mittelalterliche Gemäuer wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance umgebaut. Der nahezu quadratische Innenhof wird von verschiedenen Gebäuden, dem Rundturm und einem überdachten Wehrgang umschlossen. In der sogenannten Heimatstube ist heute eine Ausstellung zur Stadtgeschichte untergebracht. Der Festsaal wird für Musikdarbietungen und Konzerte genutzt. Besucher können sich nach einem Rundgang durch das Museum im Restaurant Schlosskeller lokale Spezialitäten schmecken lassen.
Schloss Ilsenburg
Ilsenburg ist ein knapp 10.000 Einwohner zählendes Städtchen am Nordrand des Harzes. Die bauliche Attraktion schlechthin ist das gleichnamige Schloss, das am Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neoromanik erbaut wurde. Hervorgegangen ist die Anlage aus dem Kloster Ilsenburg, das bereits im 16. Jahrhundert aufgelöst wurde. Teile der Schlossanlage sind mehr als 1.000 Jahre alt. Nach dem Betreten des Schlosshofes fällt der Blick rechts auf die Schlossanlage aus dem 19. Jahrhundert und auf die Überreste der romanischen Basilika. Die Klausurbauten stammen noch aus der Klosterzeit. Hier weht der Geist des Mittelalters durch die Räume. Der ehemalige Schlafsaal der Mönche, das Dormitorium, wird heute als Ausstellungsraum genutzt.
Die Kaiserpfalz in Goslar
Die Kaiserpfalz liegt am Fuße des Rammelsbergs – das Silber aus der benachbarten Mine hatte Goslar einst reich gemacht. Sie hat eine 1000 Jahre alte Geschichte. Das Kaiserhaus wurde zu Beginn des 11. Jahrhunderts erbaut und gilt als der besterhaltene, älteste und größte Profanbau des Mittelalters in Deutschland. Es wurde zur zentralen Pfalz (Pfalz aus dem lateinischen Palatium abgeleitet, bedeutet Palast) des Heiligen Römischen Reichs. Hier machten die Großen und Mächtigen Weltpolitik. Eine Pfalz war im Mittelalter eine Residenz für den reisenden König, denn es wurde von wechselnden Orten aus regiert.
Im 13. Jahrhundert durch Brand zerstört, war die Kaiserpfalz lange Zeit zweckentfremdet genutzt und wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts restauriert. Den Kaisersaal zieren heute monumentale Gemälde mit Motiven der deutschen Geschichte, aber auch aus Märchen und Sagen. Gemeinsam mit Goslars Altstadt im Fachwerkstil und dem ehemaligen Bergwerk Rammelsberg wurde die Kaiserpfalz zur elften deutschen Welterbestätte ausgelobt.
Schloss Ballenstedt
Ein prächtiges Schloss, dem Sie in einem Urlaub in einer Ferienwohnung im Harz unbedingt einen Besuch abstatten sollten, ist Schloss Ballenstedt. In dem barocken Kleinod residierten einst die Fürsten von Anhalt-Bernburg. Erbaut wurde das Barockschloss im 18. Jahrhundert. Der Vorgängerbau war ein Benediktinerkloster, das von Albrecht dem Bären im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Heute wird die barocke Schlossanlage als Kulturzentrum genutzt. In den Veranstaltungsräumen finden Tagungen und Konferenzen statt. Der angrenzende Schlosspark lädt zum Flanieren ein. Er wurde vom preußischen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné angelegt.
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